Viel mehr als nur wackelnde Brüste: Darum ist das kitschige Dead or Alive 2 Kult!

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Special Maci Naeem Cheema - Redakteur
Viel mehr als nur wackelnde Brüste: Darum ist das kitschige Dead or Alive 2 Kult!
Quelle: Tecmo

Das Team hinter dem aktuell beliebten, doch recht "mainstreamigen" PS5-Hit Rise of the Ronin stand vor 25 Jahren für pursten Kitsch und lieferte 1999 eines der kultigsten Fighting-Spiele überhaupt - unser Retro-Special zu Dead or Alive 2!

Heute steht das 1995 unter dem japanischen Publisher Tecmo gegründete Studio Team Ninja für Spielerfahrungen wie das Action-Adventure Rise of the Ronin, den superschweren Geheimtipp Nioh 2 oder das durchwachsene Soulslike Wo-Long: Fallen Dynasty. Aber vor 25 Jahren, da stand das Team für kultigen Kitsch und lieferte 1999 eines der besten und spaßigsten Fighting-Games überhaupt! Dead or Alive 2 hängt den meisten vermutlich aufgrund vieler nackter Haut und den ähm ... "intensiven Wackelbewegungen der weiblichen Brust" im Kopf - ein Thema, auf das wir natürlich noch zu sprechen kommen. Doch, was viele vergessen haben: Der Tekken-Konkurrent überzeugt damals wie heute mit einem überaus zügigen und zugänglichen Gameplay, dem berühmten Kontersystem, das selbst nach stundenlangen Versus-Kämpfen frische Duelle ermöglicht, und, als Herz von Dead or Alive 2, einer riesigen Menge Kitsch.

Wir klären in unserem Retro-Special, warum Dead or Alive 2 der mit Abstand beste Teil der Fighting-Reihe ist und wieso die Tekken -Konkurrenz nie wieder ein ähnliches Niveau erreichen konnte wie damals.

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Dead or Alive 2 | RETRO | So kultig-kitschig war Team Ninja früher

Ein letzter Hinweis: Wir haben für das Spielmaterial zu unserem YouTube-Special und für die Screenshots auf das deutlich hübschere und modernere Dead or Alive Ultimate von 2004 für die originale Xbox (unser Rückblick mit Video auf die revolutionäre und bärenstarke allererste Xbox-Konsole von 2001!) zurückgegriffen. Also nicht wundern, wenn euch das etwas anders im Kopf geblieben ist.


Happy Birthday: Das beste "DoA" wird 25!

Zu Beginn spulen wir mal zurück ins Jahr 1999: Das Fighting-Genre war Ende der 90er dank etlicher beliebter Marken am Pochen und mit Tekken Tag Tournament gab es einen klaren Platzhirsch. Die Reihe Dead or Alive, die 1996 ihr Debüt feierte, setzte vorerst nur in Japan auf den ambitionierten Versuch, sich mit dem Mega-Konkurrenten zu messen. Später gab es dann in Form der "Hardcore"- sowie der "Ultimate"-Neuveröffentlichung für Xbox auch das Vergnügen bei uns hier in Europa.

Und meine Güte, Dead or Alive 2 überzeugt ganz besonders mit seinen überaus flotten Kämpfen, welche durch die Techniksprünge zu der Zeit gerade im Bereich der Animationen und flüssigen Bewegungen für Staunen sorgten. Ganz besonders wichtig ist hierbei das hauseigene Kontersystem, das uns mit korrekt gedrückter Richtungstaste diverse effektive Gegenangriffe ermöglicht.

Dead or Alive 2 ist total überzogen? Klar! Und unterhaltsam? Na, sowas von. Quelle: PC Games Dead or Alive 2 ist total überzogen? Klar! Und unterhaltsam? Na, sowas von. Im direkten Vergleich mit anderen Prügelspielen aus der Zeit fällt das dynamischere System deutlich auf, da es schlicht viel abwechslungsreichere Kämpfe ermöglicht. Ebenso wichtig: Kaum ein Kampfspiel - egal ob von damals oder heute - ist so zugänglich, ganz egal, wie ausgeprägt euer Skill-Level ist! Während gerade Tekken oftmals mit dem unbefriedigenden Phänomen des Button-Mashing verbunden wird, motiviert der zweite Teil der DoA-Reihe mit dem anfangs simplen Prinzip enorm, sich stetig mehr und mehr mit Kombos und Möglichkeiten auseinanderzusetzen.

Darüber hinaus können wir Gegner aus der Stage in andere Bereiche prügeln und effektvoll unsere Umgebung nutzen, um uns einen entscheidenden Vorteil zu verschaffen. Ernsthaft, drückt man einem Non-Gamer einen Controller in die Hand, dann wird der in den meisten Fällen richtig Spaß haben mit dem 25 Jahre alten Prügel-Hit - und recht schnell vom Button-Mashing zum Tüfteln und Ausprobieren wechseln.

Das alles wird dann genretypisch mit einem bunten Cast aus spielbaren Figuren, diversen Spielmodi und freischaltbarem Kram zum spaßig-runden Gesamtpaket geschnürt. Neben dem Story-Modus gibt es die typische Auswahl: Trainingsmöglichkeiten, Zeitattacke, einen Survival-Modus, Tag-Team-Battles und natürlich ebenso die Möglichkeit, im Versus gegen Freunde und Familie anzutreten.

"Nochmal!": Die typische Reaktion nach dem 107. Versus-Match, wenn ihr wieder dramatisch von eurem Gegner aus der Stage geworfen werden - wer kennt's nicht. Quelle: PC Games Ähm.

Ernsthafte Konkurrenz für Tekken - und eine super runde Spielerfahrung!

Zugegeben, im Content-Bereich kann Dead or Alive 2 leider nicht mit dem üppigen Tekken mithalten, dafür fügen sich die diversen Elemente der Reihe aber in Teil 2 - anders als bei späteren Teilen der Reihe - wirklich gut zusammen. Insgesamt gibt es 15 spielbare Charaktere, die berühmte Kampfstile und oft auch ihre dazugehörigen Nationen und Kulturen im kunterbunten Prügelturnier zusammenbringen. Glaubt uns, wenn wir sagen: Mehr Trash geht nicht.

    • Kommentare (1)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Nevrion Spiele-Enthusiast/in
        Dead or Alive hat mich nie begeistert, was aber nicht mal an den weiblichen Kämpfern liegt, sondern weil ich in Kämpfen kein gutes visuelles Feedback vom Spiel empfand und deren DLC Politik völlig drüber war. Tekken hatte ich in dem Zuge mal probiert, fand es aber auch relativ kantig in der Ausführung.
        Da in Soul Calibur mit Waffen gekämpft wird und spätestens seit Darth Vader und Starkiller ihren Gastauftritt darin hatten, bleibt das quasi meine Nummer 1. Mortal Kombat hat aber gerade in den letzten Teilen zumindest spielerisch die beste Steuerung und visuelle Feedback. Da man dort aber nun auch auf Zwang in der deutschen Fassung gendert und Cassie Cage nicht mehr dabei ist, würde ich da auch kein weiteres mal zuschlagen wollen. Zuschlagen, versteht ihr? :B ... ehm ... wie auch immer.
      • Von Nevrion Spiele-Enthusiast/in
        Dead or Alive hat mich nie begeistert, was aber nicht mal an den weiblichen Kämpfern liegt, sondern weil ich in Kämpfen kein gutes visuelles Feedback vom Spiel empfand und deren DLC Politik völlig drüber war. Tekken hatte ich in dem Zuge mal probiert, fand es aber auch relativ kantig in der Ausführung.
        Da in Soul Calibur mit Waffen gekämpft wird und spätestens seit Darth Vader und Starkiller ihren Gastauftritt darin hatten, bleibt das quasi meine Nummer 1. Mortal Kombat hat aber gerade in den letzten Teilen zumindest spielerisch die beste Steuerung und visuelle Feedback. Da man dort aber nun auch auf Zwang in der deutschen Fassung gendert und Cassie Cage nicht mehr dabei ist, würde ich da auch kein weiteres mal zuschlagen wollen. Zuschlagen, versteht ihr? :B ... ehm ... wie auch immer.
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